... sind ein gemeinnütziger Verein von Bürgerinnen und Bürgern aus Moritzburg
... sind politisch und konfessionell neutral
... wollen einen Spielplatz für alle Generationen im OT Moritzburg
... freuen uns über Unterstützung in jeder Form
Die Königskinder an den Dardanellen
Die Königskinder an den Dardanellen
Wir MoKöKi´s werden immer mal wieder gefragt, wie wir auf diesen Namen gekommen sind, den wir unserem eigens gegründeten Verein und damit unserem Herzensprojekt – dem Ringen um einem möglichst schönen, naturnahen und kindgerechten neuen Spielplatz – gegeben haben: „Moritzburger Königskinder e.V.“.
Nun könnten wir es uns leicht machen und auf jene, drei Tage und Nächte währenden Feierlichkeiten anlässlich unserer Vereinsgründung verweisen, wo der Prosecco und die Rotweinschorle in Strömen flossen… Als wir am vierten Tage recht verkatert aufwachten, hatten wir nicht nur überraschenderweise einen Vereinsnamen, sondern sogar eine fertige Satzung, obwohl keiner so recht wusste, wie uns geschehen war.
Spaß beiseite – wir hatten es uns tatsächlich nicht leicht gemacht und zahlreiche Namen erwogen und wieder verworfen. Dass wir uns für die „Königskinder“ entschieden, hatte allerdings nichts damit zu tun, dass wir uns als Eltern von einigen der Moritzburger Sprösslinge gleich für verkappte MonarchInnen halten. Aber Kinder allgemein (nicht nur hier und heute und nicht nur unsere eigenen) haben mehr an Unterstützung, Respekt und Würde verdient, als ihnen zumeist zu Teil wird.
Daran mag dieser Name erinnern helfen: „Jedes Kind ist wertvoll wie ein Königskind“.
Zudem spielt der Vereinsname auf jene traurig-romantische Volksballade an, die viele noch als Melodie im Ohr haben:
„Es waren zwei Königskinder,
die hatten einander so lieb,
sie konnten beisammen nicht kommen,
das Wasser war viel zu tief […]“
die hatten einander so lieb,
sie konnten beisammen nicht kommen,
das Wasser war viel zu tief […]“
Diese romantische Ballade geht aber auf eine viel ältere, griechische Sage von „Hero und Leander“ zurück.
Hero lebte als Aphroditepriesterin an der Meerenge Hellespont, die ihr Geliebter, der Jäger Leander, jede Nacht durchschwamm, um mit ihr vereint zu sein. Als die Lampe, die Hero stets als Wegweiser aufgestellt hatte, eines Nachts im Sturm erlosch, verirrte Leander sich auf dem Meer und ertrank. Am folgenden Morgen entdeckte Hero seinen Leichnam und stürzte sich von einer Klippe in den Tod.
Nun sind der Hellespont (bzw. die Dardanellen) und das Marmarameer nicht nur den Griechen und Türken ein Begriff, sondern stehen in verkleinerter Ausgabe auch für Moritzburgs Dardanellen-Kanal und seinen Großteich. Statt zu schwimmen, kann man hier aber entspannt über einen Damm spazieren, um im Sandkasten oder in Liebe vereint zu sein.
Den eigentlichen Hellespont mit schäumender Brandung bildet für unsere Kinder die Moritzburger Schlossallee, denn egal wo am Ende der Spielplatz gebaut werden wird, wird wohl die Hälfte unserer Kinder auf deren jeweils anderer Seite wohnen und diese „tückische Strömung“ jedes Mal durchschwimmen müssen.
Es gibt hier bereits einen Zebrastreifen und eine Ampel – bleibt zu hoffen, dass deren „Lampen“ nicht im Sturm verlöschen, alle Fahrer und alle Kinder weiterhin so aufmerksam bleiben und ihre Entspannung und Abenteuer eher an den eigens dafür vorgesehenen Orten finden mögen, statt hinterm Steuer in geschlossener Ortschaft oder am Straßenrand.
Auch dazu möge ein neuer Spielplatz in unserer Gemeinde beitragen helfen – einladend für alle Generationen und die Kinder aus allen Ortsteilen.
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